MPU
Medizinisch-Psychologische Untersuchung
Der Führerscheinentzug geht oft, aber nicht grundsätzlich mit einer medizinisch-psychologischen Untersuchung einher. Sie wird angeordnet, sobald man als Fahrer einen grundlegenden Fehler begangen hat. Dazu gehört beispielsweise das Autofahren unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen. Das Ziel der MPU ist eine Einstellungs- und Verhaltensänderung beim Kraftfahrer zu bewirken.
Gründe für eine MPU sind unter anderem
- 8 Punkte in Flensburg
- Fahren unter Alkoholeinfluss (ab 0,3 Promille)
- Fahren unter Drogen- oder Medikamenteneinfluss
- Begangenen Straftat im Straßenverkehr
Die Teilnehmer einer MPU sind aber nicht alle unbedingt Verkehrssünder. Es kann passieren, dass eine MPU auch bei geistigen oder körperlichen Mängeln angeordnet wird. Durch die ärztliche Untersuchung soll festgestellt werden, ob die Person fahrtauglich ist.
Wo kann man eine MPU machen?
Nachdem du zur Teilnahme an einer MPU aufgefordert wurdest, solltest du dich für eine amtlich anerkannte Begutachtungsstelle für Fahreignung (BfF) entscheiden und dies der Führerscheinstelle mitteilen. Dazu gehören zum Beispiel Dekra, TÜV Nord und TÜV Süd.
Diese Begutachtungsstellen bieten jedoch nicht nur MPUs an, sondern auch kostenlose Beratung und Vorbereitungskurse. Bitte informiere dich bei deiner gewünschten Begutachtungsstelle über mögliche Serviceangebote.
Weitere Möglichkeiten dich auf eine MPU vorzubereiten findest du auf fahrverbot.com.
Wie läuft eine MPU ab?
Eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung besteht aus vier Teilen:
1. Fragebogen
Erfragt werden unter anderem Personendaten, Lebenslauf, Vorerkrankungen und der Anlass der MPU (z.B. Straftat)
Dauer: ca. 30 Minuten
2. Medizinische Untersuchung
Zu Beginn wirst du ein „Arztgespräch“ mit einem Verkehrsmediziner führen. Es wird von deiner körperlichen Verfassung und Krankheitsgeschichte handeln. Anschließend wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Solltest du wegen Alkohol oder Drogen deinen Führerschein verloren haben, werden vermutlich deine Leberwerte überprüft. Des Weiteren können auch Blut-, Urin- oder Haarproben genommen werden.
Dauer: ca. 30 - 60 Minuten
3. MPU-Reaktionstest
Mit diesem Test werden deine Konzentrations- und Wahrnehmungsfähigkeiten getestet. Am PC musst du unter Beaufsichtigung verschiedene Aufgaben bearbeiten, die Auskunft über deine Orientierungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit geben sollen.
Ziel ist herauszufinden, ob du physisch zum Führen eines Kraftfahrzeuges geeignet bist.
Dauer: ca. 30 - 60 Minuten
4. Verkehrspsychologisches Gutachten
Zum Einstieg werden erst einmal die Gründe für die Verkehrsauffälligkeit besprochen. Im Anschluss werden kritische Fragen (abhängig von deinem Verstoß) zu deinem Fahrverhalten gestellt. Diese Fragen können sowohl dein Wissen, als auch deine Einstellungen und Verhaltensweisen abfragen. Der Gutachter teilt dir sofort im Anschluss das vorläufige Ergebnis mit. Das endgültige Ergebnis erhältst du in der Regel erst nach zwei Wochen.
Dauer ca. 60 Minuten
Das Ergebnis
Es gibt drei Möglichkeiten, die in deinem Ergebnis stehen können.
1. Positives Ergebnis
Du hast bestanden und bekommst deinen Führerschein wieder!
2. Negatives Ergebnis
Der Gutachter hat Zweifel, dass du aus deinen Fehlern gelernt hast und eine Verhaltensänderung stattfindet. Deshalb musst du die Untersuchung wiederholen.
3. Postitives Ergebnis inklusive Anordnung einer Nachschulung
Du hast bestanden, wenn du an einer Nachschulung teilnimmst. Hier sollen gelernte Verhaltensweisen gefestigt und vertieft werden.
Finde deine Fahrschule
Der erste Schritt, um einen Führerscheinentzug von Anfang an zu vermeiden, ist die Wahl einer qualitativen Fahrausbildung. Suche dir also jetzt eine Fahrschule in deiner Nähe, die dich sowohl praktisch als auch theoretisch bestens auf den Straßenverkehr vorbereitet.