Rothaarige lacht vor Graffitiwand

Wie ich meine perfekte Fahrschule gefunden habe...

...und wie du es auch schaffst!

Ich will den Führerschein machen! Da war ich mir zu 100 % sicher. Doch dann kam die Frage der Fragen: Zu welcher Fahrschule soll ich bloß gehen? Diese Entscheidung ist für viele Fahrschüler*innen gar nicht leicht.

Auf dem Weg zu meiner perfekten Fahrschule habe ich für mich rausgefunden, was mir bei der Wahl besonders geholfen hat. Vielleicht helfen dir diese Punkte ja auch! 

Der Gesamteindruck

Wie fängt man an, sich im Fahrschul-Jungle zu informieren? Erst einmal habe ich natürlich geschaut, welche Fahrschulen überhaupt in einer realistischen Entfernung zu meinem Wohnort liegen. Dann hat es mir sehr geholfen, mir einen Gesamteindruck der Fahrschulen zu verschaffen. Folgende Fragen habe ich mir dabei gestellt:

  • Website: Ist sie informativ, gibt sie Informationen über den Führerschein, die Fahrschule und das Team?
  • Social Media: Ist die Kommunikation über soziale Netzwerke ansprechend und bekomme ich vielleicht sogar Einblicke in den Fahrschul-Alltag und die Stimmung, die dort herrscht?
  • Standort: Ist die Fahrschule bequem für mich zu erreichen? Da war es mir wichtig, dass ich auch unabhängig von meinen Eltern zur Fahrschule gelange. Also zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Bus und Bahn.
  • Schaufenster: Wirkt es gepflegt und einladend? Ob es besonders schön hergerichtet ist, ist dabei gar nicht so wichtig, das ist bekanntlich auch sehr subjektiv. Oft kann man aber vom äußeren Auftritt auch auf das Innere der Fahrschule schließen ...
  • Einrichtung: Als Fahrschüler*in verbringt man recht viel Zeit in den Räumen der Fahrschule. Da ist es echt wichtig: Kann ich mich in der Fahrschule wohlfühlen?
  • Öffnungszeiten und Zeiten der Theoriestunden:  Lassen sie sich mit meinem Alltag verbinden? Gibt es mehrere Termine in der Woche, sodass ich auch mal variieren kann? Ein Büro mit regelmäßigen Öffnungszeiten ist für Rückfragen sehr praktisch.
  • Ansprechpartner*innen: Stehen bei Fragen Ansprechpartner*innen zur Verfügung? Nicht nur bei Fragen vor der Ausbildung. Auch während du den Führerschein machst, finde ich es wichtig, dass jemand in der Fahrschule für dich da ist.
  • Fahrzeuge: Gefallen sie mir? Kann ich mir vorstellen, darin Fahren zu lernen? Sind die Fahrzeuge gepflegt und in einem guten Zustand? Informiere dich auch über Automatik- oder Elektrofahrzeuge in der Fahrschule, wenn das für dich relevant ist.

Sind diese Punkte abgehakt, weiß man schon mal, was einen in den jeweiligen Fahrschulen ungefähr erwartet. So konnte ich einige ausschließen und erste Favoriten wählen.

Das Beratungsgespräch

Wenn mir der Gesamteindruck zugesagt hat, habe ich bei den jeweiligen Fahrschulen ein Beratungsgespräch ausgemacht, um mir vor Ort ein persönliches Bild zu machen. Für mich war es sehr wichtig, dass die Fahrschule sich dafür wirklich Zeit nimmt. Außerdem empfehle ich auf jeden Fall, vorher zu überlegen, was du in diesem Gespräch erfahren willst. Ich habe ein paar Fragen zusammengefasst, die du stellen kannst:

  • Liegt ein Ausbildungskonzept vor und wie sieht dieses aus?
    Wird der Weg zum Führerschein für dich schlüssig und transparent erläutert und kannst du auch im Laufe der Fahrausbildung nachvollziehen, wie dein Fortschritt aussieht? Weißt du immer wo du gerade stehst und was deine nächsten Schritte sind?
  • Wann, wo und wie oft findet Theorieunterricht statt?
    Zweimal die Woche sollte der Unterricht schon stattfinden - dann kannst du auch mal auf einen anderen Termin ausweichen. Wenn du  nicht regelmäßig einmal in die Theoriestunden gehst, zieht sich der Führerschein unnötig! Wenn du sehr viel zu tun hast, könnte für dich auch ein Ferien- oder Intensivkurs interessant sein.
  • Wie kannst du Fahrstunden ausmachen?
    Prinzipiell ist es normal, dass du mal auf eine Fahrstunde etwas warten musst. Aus meiner Erfahrung heraus ist es nicht so gut, wenn du einmal angefangen hast und dann längere Pausen zwischen deinen Stunden entstehen. Deshalb schadet es nicht, wenn du nachfragst, wie flexibel die Fahrschule zur Zeit ist. 
    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Fahrstunden zu buchen: Beispielsweise über entsprechende Apss, telefonisch oder auch persönlich bei deinem Fahrlehrer. Das ist aber einfach Geschmackssache.
  • Wie wirst du beim Lernen unterstützt?
    Gibt es in der Theorie geeignetes Lehrmaterial oder für die Praxis einen Fahrsimulators? Mir haben während meiner Fahrausbildung auch Apps total geholfen, mit denen ich von zuhause oder unterwegs lernen konnte.

Insgesamt fand ich die Beratungsgespräche immer sehr interessant und aufschlussreich. Vor allem um die Fahrschule persönlich kennenzulernen und zu schauen, ob ich dort gut aufgehoben bin.

Fahrschülerin erhält bei der Anmeldung Fahren Lernen Max.
© Verlag Heinrich Vogel

Die Preise

Kommen wir zu einem sehr wichtigen, aber auch schwierigen Thema: Der Preis. Wichtig, weil der Führerschein muss ja bezahlt werden. Schwierig, weil es nicht einfach ist, vor Beginn der Ausbildung eine Aussage über den Gesamtpreis zu treffen. Ich habe mir von meiner Fahrschule gleich zu Beginn sagen lassen, dass dies hauptsächlich von meinem Geschick und damit verbunden mit der Anzahl der benötigten Fahrstunden ist.

Grundsätzlich lassen sich die Kosten in fixe und variable Bestandteile unterteilen:

  • Fixe Kosten: Dazu gehört der Grundbetrag, in dem der Verwaltungsaufwand und die theoretische Ausbildung inbegriffen sind. Dazu kommen die Gebühren für die Anmeldung zu den Prüfungen und die Kosten für die zwölf vorgeschriebenen Sonderfahrten.
  • Variable Kosten: Das betrifft vor allem die Kosten für die Fahrstunden, die natürlich von der benötigten Anzahl abhängig sind. Die Kosten für die einzelnen Fahrstunden kannst du in deiner Fahrschule erfragen.

Was mir letztendlich durch Erfahrungsberichte von Freunden bewusst wurde ist, dass vor allem das Wiederholen von Prüfungen zu höheren Kosten führt. Deswegen war ich froh, dass ich nicht nur auf den Preis, sondern vor allem darauf geachtet habe, mir eine gute Fahrschule auszusuchen.

Wichtig finde ich, dass eine Fahrschule transparent mit den Kosten umgeht und dich auch darauf hinweist, dass es je nach Menge der Fahrstunden und absolvierten Prüfungen zu höheren Kosten kommen kann.

Dein Bauchgefühl

Wenn du jetzt denkst: "Ich kann mich immer noch nicht entscheiden" bist du nicht allein. Mir ging es genau so!

Nachdem ich mir all die genannten Punkte genau angeschaut und mich gut informiert habe, standen immer noch mehrere Fahrschulen zur Auswahl. Und dann habe ich auf mein Bauchgefühl gehört. Ich wollte mich einfach in meiner Fahrschule wirklich wohlfühlen.

Dazu habe ich noch ein, zwei Tipps:

  • Wenn ihr die Möglichkeit habt, fragt auf jeden Fall auch Freunde und Bekannte nach persönlichen Tipps für Fahrschulen. So erfährst du aus erster Hand, was für eine Atmosphäre herrscht, wie die Fahrlehrer sind und ob die Fahrschule zu dir passen könnte.
  • Wenn letztlich noch nicht alle Fragen geklärt sind, scheut euch nicht, nochmals bei der Fahrschule persönlich vorbeizugehen. Bevor nicht alle Fragen geklärt sind, sollte man keine Entscheidung treffen.

Ich hoffe, du findest mit diesen Tipps den Weg in deine Fahrschule! Es ist einfach wichtig, dass du dich dort wohlfühlst und beim Führerschein nicht am falschen Ende sparst!

Noch mehr Tipps und Tricks rund um den Führerschein findest du hier auf fahrschule-123.de.

Empfohlene Artikel