Angst vorm Fahren

Wie du deine Angst vorm Autofahren überwinden kannst

Dass jemand Angst vor dem Autofahren hat, egal, ob als Fahrer oder Beifahrer, ist gar nicht so unüblich. In Deutschland sind es mehr als eine halbe Million Menschen von jung bis alt. Solltest du also ein wenig Angst oder Respekt vorm Autofahren haben, bist du nicht allein!

Woher kommt die Angst vorm Autofahren?

Es gibt verschiedene Ursachen für diese Angst, wie beispielsweise ein miterlebter Unfall, persönliche Phobien oder die einfache Furcht, dass beim Autofahren etwas Unschönes passiert. Aber auch permanenter Stress, der auf den Körper lastet, kann die Grundlage von Angstzuständen sein.

Häufig steckt hinter der Angst die fehlende Fahrpraxis – und wer selten fährt, sammelt auch selten positive Erfahrungen, welche das positive Denken stärken können.

Wie erkenne ich, ob ich Angst vorm Autofahren habe?

Die Angst macht sich durch typische körperliche Reaktionen auf Stress bemerkbar. Dazu gehören zum Beispiel Herzrasen, Schwindel, vermehrtes Schwitzen, Unwohlsein, Augenzucken oder sogar Panikattacken

Falls du das erste Mal Autofahren noch vor dir hast und dir bei dem Gedanken etwas mulmig zumute wird, brauchst du dir wahrscheinlich keine Sorgen machen, das ist ganz normal und legt sich nach den ersten gemeisterten Fahrstunden.

Hilfe bei plötzlich auftretender Angst

Wenn du merkst, dass in dir Angst aufsteigt, solltest du tief ein- und ausatmen – am besten konzentrierst du dich so gut es geht auf deinen Atem und sprichst innerlich zu dir „einatmen, ausatmen,…“. Du kannst dir schwer eine schlimme Situation ausmalen, wenn du über deinen Atemprozess nachdenkst. Erkläre dir ggf. plausibel, warum die Situation nicht so schlimm ist, wie dein Kopf es vermutet. Wenn die Situation es zulässt, sind Muskelentspannungsübungen sehr sinnvoll. Ganz wichtig: Vertraue in deine Fähigkeiten!
Wenn ein Beifahrer im Auto ist, versuche ein Gespräch aufrecht zu halten. Vielleicht erklärst du dieser Person, auch wie du dich im Moment fühlst. Sicher wird sie dir gut zureden und dich unterstützen.

Wenn deine Angst zu einer Panikattacke wird, die du nicht mehr kontrollieren kannst, solltest du schnellstmöglich die Fahrt beenden. So gefährdest du weder dich noch andere.

Wie kann ich die Angst überwinden?

Eine besonders gute Möglichkeit ist das Simulatortraining. Einige Fahrschulen bieten ihren Schülern an, mit dem Simulator das Autofahren zu trainieren. Dabei sitzt du vor einem großen Bildschirm und benutzt alle wichtigen Bedienelemente eines Autos. Durch die verschiedenen Übungseinheiten kannst du gezielt trainieren und lernen, wie du in bestimmten Situationen reagieren musst. So baust du Vertrauen in deine Fahrleistungen auf. Du wirst außerdem mit Situationen konfrontiert, in denen du deine Angst spüren und bewältigen kannst.

Eine weitere Möglichkeit ist das Üben auf einem Verkehrsübungsplatz – abseits vom Straßenverkehr. Hier kannst ein Fahrgefühl entwickeln und wirst merken, dass das Fahren an sich nicht schlimm ist. Du kannst dich gezielt auf deine Angst konzentrieren und lernen, diese zu regulieren. Auch bei diesem Training baust du Vertrauen in deine eigenen Fähigkeiten auf. Dieses Training kannst du mit einem Fahrlehrer absolvieren oder einer vertrauten Person (die den Führerschein besitzt).

Wenn du mehr Unterstützung bei der Angstbewältigung brauchst, kannst du dir auch in Gesprächskreisen oder bei einem Psychologen oder Hilfe holen. Dies ist besonders wichtig, wenn du generell unter Panikattacken leidest, egal wann und wo sie auftreten.

Fahrstunden für den Wiedereinstieg

Egal, ob Fahranfänger oder Wiedereinsteiger, geschulte Fahrlehrer können dich in Praxisstunden unterstützen. Viele Fahrstunden bietet extra Praxisstunden zum Üben an, wenn du trotz Führerschein schon lange nicht mehr gefahren bist. So bist du nicht alleine und kannst dir bei Bedarf wertvolle Tipps geben lassen.